Die SPD-Fraktion in Coesfeld bedauert den Rückzug von Frau Schall, F.D.P., aus der Coesfelder Kommunalpolitik.
"Auch wenn wir häufig nicht einer Meinung waren, so konnten wir mit Frau Schall immer konstruktiv zusammenarbeiten und in angenehm sachlicher Atmosphäre eine Lösung finden. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich." so der Fraktionsvorsitzende der Coesfelder Sozialdemokraten, Ralf Nielsen.
Der von Frau Schall kritisierte Populismus, der in der Politik der F.D.P. in Coesfeld Einzug eingehalten hat, erschwert aus Sicht der Coesfelder SPD die vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in den städtischen Gremien und vermittelt damit ein wenig verlässliches Bild der Politik.
Auch wenn sich die offizielle Mitteilung der F.D.P. zum Austritt von Frau Schall leider nicht so anhört, so bleibt dem Ortsverband doch zu wünschen, dass er den Austritt einer so langjährigen, verdienten Mitstreiterin als Warnschuss versteht und die F.D.P.-Politik in Coesfeld wieder ernsthafter gestaltet wird.
Dass Frau Schall den Verzicht auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten in Coesfeld wünscht, kann die SPD gut nachvollziehen. Auch die Sozialdemokraten planen für die kommende Kommunalwahl keinen eigenen Kandidaten für dieses Amt zu benennen. Ralf Nielsen: "Selbst bei nur halbwegs realistischer Betrachtung der Wahlchancen auf der Grundlage der gegenwärtigen politischen Mehrheitsverhältnisse, lässt sich doch die Benennung eines eigenen Kandidaten gegenüber den Wählerinnen und Wählern nicht als ernst gemeinte Alternative darstellen." Hinzu komme, so Nielsen weiter, dass zur Wahl zum Bürgermeister 2009 erstmals eine einfache Mehrheit ausreichend sei. "Die Wahlchancen für einen Vertreter der kleineren Coesfelder Parteien sänken damit gegen Null.
Welche Kandidatin, bzw. welcher Kandidat für das Bürgermeisteramt die Unterstützung der SPD bekommt, steht allerdings noch nicht fest. Sich dazu festzulegen mache für die SPD mindestens zuerst die Prüfung notwendig, wessen inhaltliche Positionen mit den eigenen vereinbar sind.
