Ausschließlich das Thema „Windenergie in Coesfeld“ bestimmte die erste Sitzung der SPD-Fraktion des Coesfelder Rates nach der Sommerpause.
Ursprünglich sollte der Rat ja bereits in seiner Sitzung im Juli Entscheidungen über eine Tabuflächenanalyse treffen, die wesentliche Grundlage für die Suche nach Gebieten sein soll, welche sich in und um Coesfeld für die Stromgewinnung aus Windkraftanlagen eignen.
Diese Entscheidung wurde durch den Rat vertagt. Im Mittelpunkt der kontroversen Diskussion standen und stehen – angeregt durch Eingaben von Anwohnern des Suchgebietes I Goxel/Klye - insbesondere die Möglichkeiten der Stadt zur Regelung Mindestabstandes von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern.
Gäste der SPD-Fraktion waren am vergangenen Montag nunmehr Geschäftsführer und Vertreter der bisher aktiven Gesellschaften mit der Zielsetzung zur Nutzung der Windenergie aus allen Suchgebieten. Sie erläuterten jeweils die Gesellschaftsmodelle und Ziele, den aktuellen Sachstand der Unternehmensentwicklungen und die Ergebnisse der Gespräche mit möglicherweise betroffenen Anwohnern.
„Wir nehmen alle Anregungen, Sorgen und Befürchtungen aus der Bürgerschaft sehr ernst.“ so Ralf Nielsen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat. Und Nielsen weiter: „Unsere klare und eindeutige politische Zielsetzung ist und bleibt dabei die Förderung des Ausbaues regenerativer Energien in Coesfeld.“ Tatsächlich, so waren sich die Anwesenden einig, seien auf der Basis des Beschlussvorschlages der Verwaltung aus der Juni-Ratssitzung bereits alle Voraussetzungen gegeben um die Belange von Betreibern und Anwohnern angemessen zu berücksichtigen.
Nicht nachvollziehen, so erläuterte Thomas Stallmeyer, Sprecher der SPD-Fraktion im Planungsausschuss, konnten die Sozialdemokraten denn auch jene Gründe, die ganz offenbar nach der Diskussion der Vorlage und dem darüber einstimmigen Beschluss am 20.06.2012 im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen zur Vertagung der gleichen Beschlussvorlage in der darauf folgenden Ratssitzung führten. „Die Zielsetzungen der Anregungen z.B. der Bürgerinnen und Bürger aus Goxel werden auch nach dem Stand der bisherigen Beschlussvorlage detailliert behandelt und berücksichtigt werden können.“ erklärte Stallmeyer.