Coesfeld, 20. März 2019 – Im Rahmen der ersten Sitzung nach der Mitgliederversammlung hat sich am Dienstagabend der neu gewählte Vorstand des SPD Ortsverein Coesfeld konstituiert. Der Vorsitzende Hermann-Josef Vogt hieß die neuen Vorstandsmitglieder herzlich willkommen und drückte seine Freude über das Wahlergebnis aus, das einige Veränderungen bewirkt hat: „Neue Gesichter sind immer verbunden mit neuen Ideen und Anregungen, und diese braucht es, um Vorstandsarbeit und Ortsverein weiterzuentwickeln.“ Mit fünf Frauen und sieben Mitgliedern unter 40 Jahren ist der Vorstand im Vergleich zu anderen Parteien nicht nur paritätisch besetzt, sondern auch außergewöhnlich jung.
„Andere reden nur von Erneuerung, von Verjüngung und einem größeren Frauenanteil, wir haben entsprechend gehandelt“, betont der neue stellvertretende Vorsitzende Matthis Tasler. Er engagiert sich seit Jahren im Ortsverein und schätzt die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern sehr: „Jeder kann sich und seine Ideen von Beginn an gleichwertig einbringen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder der politischen Erfahrung. Das ist nicht selbstverständlich, in vielen politischen Gremien herrscht leider die Meinung, man müsse sich ein Amt erstmal verdienen.“ Auf der Tagesordnung der Sitzung standen unter anderem der Wahlkampf zur Europawahl sowie die Vorbereitung der Kommunalwahl 2020, die die Vorstandsarbeit in den beiden kommenden Jahren dominieren wird. Trotz vieler offener Punkte steht ein Ziel bereits fest: Die Liste für den Stadtrat wird ebenfalls paritätisch sowie mit Kandidaten verschiedener Altersgruppen besetzt. Für Monika Verspohl, stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, ist das keine Kür, sondern Pflicht: „Die Stimmung in der Gesellschaft dreht sich, das zeigen die Diskussionen um den Frauenanteil in Parlamenten oder das Durchschnittsalter von Abgeordneten. Immer mehr Wählern stößt es bitter auf, dass wir im 21. Jahrhundert eine heterogene Bevölkerung haben, die aber von einer sehr homogenen Gruppe politisch vertreten wird.“ Darüber hinaus wird sich der Ortsverein in Bezug auf die Bürgermeisterwahl sowohl nach möglichen Kandidaten als auch Kandidatinnen umsehen. „Seit Ewigkeiten hatten bwz. haben Männer das höchste Amt der Stadt inne. Wir sind bereit, das zu ändern. Die CDU will ja hingegen wie man in der Zeitung lesen konnte wieder einmal mit einem männlichen Kandidaten antreten“ so Vogt.